Zugang zu deinem Inneren Klima – 5 bewusste Schritte
Schritt für Schritt und Atemzug für Atemzug.
Falls du noch nicht vom inneren Klima gehört oder gelesen haben solltest, dann schau sehr gerne bei meinem ausführlichen Blogbeitrag vorbei. Ansonsten bekommst du hier bereits eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um einen Einstieg in dein eigenes inneres Klima zu bekommen.
Unser Erd-Klima setzt sich aus vielen Aspekten zusammen, und so auch unser inneres Klima. Hier habe ich für mich überlegt, dass die Gedanken wie die Atmosphäre sind und sozusagen alles zusammenhalten. Gefühle sind wie das Wetter und brauchen ihre stürmischen, aber auch sonnigen Tage. Dann kommt noch unsere Nahrung – das Fundament, die Erde – was alles sein kann wie auch Informationen, Beziehungen und so weiter, was uns nährt.
Ich sehe es als eine ganzheitliche Denkweise: nicht nur den einen Punkt zu nehmen, um mit sich zu arbeiten, sondern vieles spielt miteinander zusammen. Der Körper mit dem Geist, körperlich, kognitiv, bis in die kleinste Zelle hinein und dann wieder herausgezoomt auf das große Ganze. Manchmal denke ich, wir sind so komplex, dass es so anstrengend und überfordernd wird – aber gleichzeitig so faszinierend. Deshalb auch für mich die einzelnen Schritte, die ich teilen möchte. Denn wir entwickeln uns in Schritten – in kleinen und in großen.
Ich habe auch eine selbstgemachte, liebevoll gestaltete Vorlage zum Download erstellt. Hol dir diese gerne kostenfrei!
1. Schritt 1: Persönlichkeitstest und Ist-Analyse – Deine innere Klarheit finden
Bevor man startet in Beobachtung und Änderungen, ist es ratsam, eine Ist-Analyse zu machen: wo man steht und somit auch zu erkennen, wo man etwas ändern möchte. Es ist hilfreich, wenn man gerade nicht weiß, wo man anfangen soll, um einen Einstieg zu finden.
Man kann es ganz schlicht machen mit einer Übersicht in Form einer Skala von 1–10 (wobei 1 niedrig ist und 10 voll stark).
Unterstützend kann man sich auch zusätzlich Fragen stellen wie:
Gedanken: Wie bewusst nehme ich meine Gedanken wahr? Beobachte ich sie – oder handle ich zu oft automatisch nach ihnen?
Gefühle: Wie oft fühle ich wirklich, was in mir los ist? Lasse ich Gefühle zu – oder drücke ich sie weg? Wie bewusst nehme ich diese wahr?
Input: Wie nährend ist das, was ich konsumiere (Essen, Infos, Menschen)? Wie bewusst nehme ich wahr, was ich zu mir nehme und auch was es mit mir macht?
Wichtig: Sei dabei ehrlich, aber nicht hart zu dir. Das ist eine Standortbestimmung, keine Übung für Selbstkritik. Es geht einfach um deinen Standort, von dem aus man dann entscheidet, welchem Weg man sich vielleicht mehr widmen möchte.
2. Werde zur Klima-Forscherin in dir
Mit der Ist-Analyse hast du sozusagen einen Schnappschuss vom Hier und Jetzt. Richtig interessant wird es, wenn man seine Forschungsreise für zwei Wochen regelmäßig durchzieht – das ist eine unverbindliche Empfehlung und darf auch gerne kürzer oder länger gemacht werden. Man kann das täglich machen, oder wenn die Zeit knapp ist, dann vielleicht auch mal jeden zweiten oder sogar dritten Tag. Ich finde es immer sehr spannend, was man an sich selbst entdeckt.
Du kannst dir dafür jeden Abend ein paar Minuten nehmen. Mach es dir gemütlich, und du kannst wie bei der Analyse einen Gesamteindruck vom Tag durch eine Bewertung von 1-10 vornehmen. Gerne auch wieder mit Fragen verknüpfen wie:
- Welche Gedanken sind mir besonders aufgefallen?
- Welche guten Gedanken hatte ich über den Tag?
- Welche Gefühle habe ich zugelassen?
- Welche Gefühle habe ich verdrängt oder weggedrückt?
- Was hat mir gutgetan?
- Was hat mir nicht gutgetan?
Das Ziel: Erkennen, nicht bewerten. Werde neugierig – wie eine Forscherin, die eine spannende Entdeckung macht, um daraus etwas zu lernen. Damit verstehst du dich selbst, schulst deine Selbstbeobachtung und beginnst, dich respektvoll und liebevoll zu hinterfragen.
Das beste Zeitinvestment ist immer in dich selbst!

3. Schau regelmäßig zurück und erkenne Muster
Schau regelmäßig zurück auf die Tage und erkenne gegebenenfalls Wiederholungen, Muster und so weiter. Das kannst du zum Beispiel alle 7 Tage machen oder alle 14 Tage. Setze dir am besten einen festen Termin dafür fest.
Du verschaffst dir einen Gesamtüberblick, wo du wieder die Skalen verwenden kannst (1-10) und Fragen wie:
- Welche Muster habe ich in den letzten Tagen bemerkt?
- Was habe ich über mich oder mein inneres Klima gelernt?
- Wofür bin ich dankbar? Was darf ich feiern?
- Was hat mir besonders Energie gegeben?
- Wo habe ich mich leichter gefühlt?
- Was ist mein wichtigster Aha-Moment dieser Woche?
Das Ziel: Man kann zum Beispiel erkennen, was man regelmäßiger denkt oder woran man sich festbeißt – und auch, wie es einem damit geht. Von dort aus kann man eventuell schauen, was man anders machen kann.
Ein kleiner Tipp an der Stelle aus eigener Erfahrung: Ich empfehle es wirklich schriftlich zu machen, egal in welcher Form, denn im Kopf vermischt sich sehr viel und Übereinstimmungen, Wiederholungen und so weiter sind manchmal schwieriger zu erkennen. Eine kleine Notiz reicht bereits.
4. Erkenne und plane deine nächsten Schritte
Wenn du deine Muster siehst, kannst du kleine Veränderungen einplanen. Nimm nur eine Sache oder maximal drei – das ist meine Empfehlung. Wir neigen alle dazu, immer gerne mehr draufzupacken, damit es schneller geht, aber oftmals werden wir langsamer, wenn noch zu viel zu tun ist.
Beispiele:
Du merkst, dass du morgens gestresst durch News startest → ersetze die Nachrichten durch Musik oder Stille.
Du spürst, dass dich Social Media runterzieht → plane Social-Media-freie Zeiten ein.
Du erkennst, dass du Gefühle oft wegdrückst → nimm dir „Fühlpausen“, in denen du einfach nur atmest und spürst.
Trage dir deine definierten kleinen Schritte bewusst in den Kalender ein – analog oder digital. So behandelst du sie wie wichtige Termine mit dir selbst. Wenn du magst, tracke es auch gerne, indem du es abhakst oder aufschreibst – und dann darf der nächste Schritt nicht fehlen. abhakst oder aufschreibst und dann darf der nächste Schritt nicht fehlen.
5. Integrieren und Feiere deine Fortschritte
Dokumentiere, was sich verändert – auch wenn es winzig klein wirkt. Jeder Schritt zählt!
Wenn du etwas geschafft hast, feiere es: Sag laut „Yes!“, klopf dir auf die Schulter oder gönn dir einen Moment Dankbarkeit.
Denn so wie Ameisen, die sehr winzig sind und doch das gesamte Ökosystem Wald beeinflussen, können auch die kleinsten Veränderungen dein inneres Klima nachhaltig verbessern.
Merke dir gerne: Dein inneres Klima verändert sich nicht durch Druck oder Perfektion, sondern durch achtsames Beobachten, kleine Schritte und liebevolle Selbstbegleitung.
Ich freue mich riesig, wenn du mit mir deine Gedanken in den Kommentaren teilst oder schreibe mir auch gerne direkt.
Liebe Grüsse,
Nicole
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