Wendepunkt im Jahr: Reflexion und Planung
Die kalte Jahreszeit ist da – dunkel, oft ungemütlich, und viele Menschen sind nicht gut drauf. Es ist eine Zeit, in der man auch innerlich in dunklere Stimmungen fallen kann. Aber genau diese Phase bietet eine besondere Chance: sich Dingen zu widmen, die länger liegen geblieben sind, ein neues Hobby zu beginnen, zu lesen oder einfach Zeit für sich selbst zu nehmen.
Ich persönlich nutze diese Tage, um auf mein Jahr zurückzuschauen und Pläne für das nächste zu schmieden. Ich nenne das gerne auch „Übergangsfrequenz“: Man hängt so zwischen den Jahren, hat noch viel zu tun, möchte aber eigentlich Winterschlaf halten und alles so schnell wie möglich abschließen.
Die Zeit zwischen den Jahren eignet sich hervorragend, um zur Ruhe zu kommen, sich zu sammeln und ehrlich zu reflektieren: Was lief gut? Was lief weniger gut? Was möchte ich im neuen Jahr endlich angehen? Das alles kannst du wunderbar mit kleinen Ritualen unterstützen. Vielleicht kennst du bereits die Sperr- und Rauhnächte, die seit Langem zur Reflexion und Planung genutzt werden.
Ich möchte dir zeigen, wie ich diese Zeit für mich nutze, um das alte Jahr abzuschließen und mich detailliert mit meinen Wünschen und Zielen für das kommende Jahr auseinanderzusetzen.
Rituale zur Reflexion und Planung
Hier ein paar Ideen für Rituale, die dir helfen können:
- Lege schöne Musik auf,
- Zünde Kerzen an und schaffe eine gemütliche Atmosphäre.
- Versprühe einen angenehmen Duft im Raum,
- Nutze Räucherwerk, wenn du das magst.
- Meditiere – egal, ob still oder geführt, das bleibt dir überlassen.
- Verbinde dich mit jemandem, der dasselbe tut – auch virtuell. So entsteht ein Gefühl von Gemeinschaft.
Rückblick: Das alte Jahr reflektieren
Für den Rückblick beantworte ich pro Monat drei einfache Fragen:
- Was ist gut gelaufen?
- Was ist nicht so gut gelaufen?
- Was habe ich daraus gelernt?
Dazu nehme ich mir bewusst Zeit. Ich starte oft mit einer Meditation – entweder still oder geführt. Dann lasse ich den Monat Revue passieren, schreibe meine Gedanken auf und zünde eine Kerze an. Alles, was mir einfällt, kommt aufs Papier.
Tipps:
- Es kann hilfreich sein, sich feste Zeiten für diese Reflexion zu setzen.
- Manchmal hat man keinen direkten Bezug mehr zu einem bestimmten Monat. Hier können Kalender, E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder die Bildergalerie eine tolle Erinnerungsstütze sein.
Planung: Ziele fürs neue Jahr setzen
Die Planung kann aufwendiger sein, besonders wenn man das zum ersten Mal macht. Lass dich davon nicht abschrecken! Es geht darum, dir bewusst Zeit für dich selbst und deine Wünsche zu nehmen. Das ist eines der schönsten Geschenke, die du dir machen kannst.
Warum? Weil du dir und deinen Träumen Aufmerksamkeit schenkst – auch denen, die vielleicht schon seit Jahren in dir schlummern. Oft reden wir uns solche Träume aus, bevor wir sie überhaupt genauer betrachten.
Vielleicht wolltest du schon immer:
- eine mehrtägige Wanderung machen,
- ein dir unbekanntes Land bereisen,
- einen Blog starten,
- ein neues Hobby ausprobieren oder
- endlich den Keller aufräumen?
(Und ja, der „Keller“ kann auch symbolisch für dein Unterbewusstsein stehen – aber das ist ein Thema für einen anderen Blogbeitrag!)
Schritte für deine Planung

- Schreibe alle Ziele und Wünsche auf, die innerhalb von 12 Monaten machbar sind.
- Priorisiere sie, wobei das Wichtigste an erster Stelle steht.
- Setze dir grobe Zeitrahmen, bis wann du jedes Ziel erreichen möchtest.
- Zerlege große Ziele in kleinere, überschaubare Teilziele mit konkreten Terminen.
- Überlege, welche regelmäßigen Schritte nötig sind, um deine Ziele zu erreichen.
- Tipp: Große Ziele können schnell überwältigen. Zerlegt in kleinere Schritte wirken sie oft viel machbarer und motivierender.
- Beispiel: Du möchtest innerhalb von drei Monaten 15 Kilo abnehmen. Das bedeutet 5 Kilo pro Monat oder etwa 170 g am Tag. Klingt plötzlich erreichbarer, oder?
Was kannst du täglich dafür tun, um deinem Ziel näher zu kommen?
Ein weiteres Beispiel: Du möchtest einen 1.000-Seiten-Wälzer lesen, der dich beruflich weiterbringt, und hast dir vorgenommen, das bis Ende März zu schaffen. 90 Tage bedeuten etwa 11 Seiten pro Tag. Klingt machbar, oder?
Ich für meinen Teil mache täglich 10 Liegestütze und 10 Kniebeugen, um meine Muskulatur zu stärken. Es ist schnell gemacht, einfach in den Tag integrierbar und lässt sich jederzeit erweitern oder mit anderen Übungen kombinieren. Machbar, oder?
Die Magie der Planung liegt darin, dass du dich mit der Umsetzung beschäftigst und erkennst, was alles möglich ist – ohne es dir gleich wieder auszureden. Wer kennt das nicht? Diese „Superpower“, sich Dinge fantasievoll auszureden, können wir durch die Magie der Erreichung ersetzen und stattdessen unseren Weg feiern.
Fazit
Der Rückblick hilft dir, wertschätzend und ehrlich mit dem vergangenen Jahr abzuschließen. Das schafft Frieden. Wenn du aus deinen Erfahrungen lernst und diese Lehren in deine Planung für die Zukunft einfließen lässt, legst du den Grundstein für Entwicklung und neue Abenteuer.
Mein Rat: Versuche nicht, die Vergangenheit zu verdrängen oder ändern zu wollen – das funktioniert ohnehin nicht. Stattdessen nimm sie an und akzeptiere sie als Teil deines Weges.
Nutze diese Zeit, um dich selbst besser kennenzulernen und Neues für dich und die Welt zu erschaffen. Du wirst überrascht sein, welche Wellen du schlagen kannst!
Herzliche Grüsse Nicole
PS: Auf meinem Youtube-Kanal habe ich auch passende Meditationen zum Rückblick und zur Vorschau. Nutze diese gerne.
Schreibe einen Kommentar