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Warum ich lange gedacht hab, dass ich falsch bin

Auch zum anhören:

Mein Beitrag zur Blogparade von der lieben Daniela.

Kennst du diese Sätze, die sich viel zu früh und viel zu tief in deine Seele graben? Die du so oft hörst, dass du irgendwann selbst glaubst, sie wären wahr?
Sätze wie:
„Du bist zu leise.“
„Du bist zu ruhig.“
„Du bist zu sensibel.“
„Du bist komisch.“
„Mit dir stimmt was nicht.“

Ich kenne sie gut. Zu gut.

Und genau deshalb möchte ich Teil von Danielas Blogparade sein. Weil ich glaube, dass es so wichtig ist, dass wir aufhören, uns falsch zu fühlen – nur weil wir anders sind. Und dass wir anfangen, das zu hinterfragen. Für uns selbst. Und für alle, die noch in alten Glaubenssätzen feststecken.

Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ich mich falsch gefühlt habe – weil andere mir dieses Gefühl gegeben haben. Heute weiß ich: Oft war es ihre eigene Unsicherheit, die sie auf mich projiziert haben.
Auch im Kindergarten und in der Grundschule durfte ich nur dazugehören, wenn ich tat, was andere wollten. Ich erinnere mich, wie ich gezwungen wurde, Bonbons oder Weintrauben zu holen – nur dann durfte ich mitspielen. Oder wie ich plötzlich interessant war, wenn sich eine Clique zerstritten hatte und ich mich auf eine Seite schlagen sollte. Ich wollte dazugehören, ja. Aber es hat sich nie echt angefühlt. Heute weiß ich: Es war gegen mein Wesen. Und es hat mich innerlich immer kleiner gemacht.

Mut zur Stille

Ich wurde oft kritisiert, weil ich „zu leise“ sei. „Zu ruhig“. Lange dachte ich, das wäre ein Fehler. Heute weiß ich, dass es meine Stärke ist. Ich bin sensitiv. Ich fühle viel. Ich muss nicht alles aussprechen – weil ich oft schon spüre, was da ist. In meiner spirituellen Entwicklung und durch meine Ausbildungen habe ich gelernt: Ich muss nicht ständig reden. Ich nehme viel auf einer tieferen Ebene wahr. Das verunsichert manche. Und lange hat es auch mich verunsichert. Aber heute kann ich das anerkennen.

Eine Reise hat mir besonders die Augen geöffnet. Ich war mit einer Bekannten unterwegs – sie war das Gegenteil von mir: laut, präsent, ständig in Gesprächen mit anderen. Ich wurde gefragt, warum ich denn so still bin. Irgendwann platzte es aus mir heraus: „Warum soll ich reden, wenn sie sowieso die ganze Zeit redet?“
Am Abreisetage wollte ich allein sein, ging auf das Deck der AIDA und lächelte eine ältere Dame an. Sie setzte sich zu mir. Wir redeten über eine Stunde. Sie war wie ein Engel für mich. Zum Abschied sagte sie: „Alles wird gut. Du wirst den richtigen Partner finden. Du bist ein besonderer Mensch.“ Ich hatte Tränen in den Augen – weil ich mich endlich gesehen fühlte. Nicht bewertet, nicht korrigiert – einfach angenommen. Und sie betonte wie schön es war mit einem Menschen der einfach zuhört und wahrnimmt, wo man sich und seine Geschichten gesehen fühlt.

Errinnerungen an Mich

Das Gefühl, nicht richtig zu sein, hat mich viele Jahre begleitet. Inzwischen habe ich es Stück für Stück hinter mir gelassen – durch persönliche Weiterentwicklung, durch Coachings, durch Meditationen und immer in Verbindung mit mir selbst und Selbstreflektionen.

Besonders berührt hat mich meine erste Meditation, in der ich meinem inneren Kind begegnete. Es kam auf mich zugerannt – und ich weinte. So viel Schmerz, so viel Unverstandenheit hatte ich mit mir herumgetragen. So viele Unsicherheiten, die nicht meine waren. Die ich übernommen hatte.
Und diese Begegnung machte mir dies nochmal tiefer bewusst was da für ein wundervoller entspannter Mensch in mir ist und nicht falsch.

Neulich war ich Bei Empower Yourself in Ingolstadt, dort wurde eine Übung gemacht, in der ich eine alte Version von mir selbst traf. Eine, die ich abgelegt hatte, weil andere sie nicht wollten. Und dann drehte sich der Blickwinkel: Was, wenn das, was ich über mich glaube – z. B. „Ich werde nicht verstanden“ – gar nicht meine Wahrheit ist? Was, wenn ich tief in mir längst genug bin?

Diese Perspektive hat mich verändert. Und genau darum geht es doch auch in Danielas Aufruf: Unsere vermeintlichen „Fehler“ sind oft verborgene Schätze.

Dein Falsch ist nicht mein Falsch

Ich habe meinen Monatsblog für Mai schon ähnlich begonnen – dort ging es darum, wie ich dezent für meine berufliche Auszeit von potenziellen Arbeitgebern abgewertet wurde. In meinem Lebenslauf steht: berufliche Auszeit, Weiterbildung zur KI-Managerin und aktiv auf Arbeitssuche. Was mir dazu gesagt wurde? „Da ist aber nicht viel passiert.“

Dass ich mir in dieser Zeit Raum genommen habe – zum Reflektieren, Entspannen, aber auch zum Aufbau meines Blogs, zur Veröffentlichung meiner Meditationen auf meinem YouTube-Kanal und vielem mehr – steht da natürlich nicht drin. Aber selbst wenn andere darin nur eine „Lücke“ sehen: Für mich war es wertvolle Zeit. Zeit, die mich wachsen ließ. Zeit, aus der ich gestärkt und klarer zurückkomme. Dass man dann vielleicht ein entspannterer, fokussierterer Arbeitnehmer ist – wird das überhaupt gesehen?

Nur weil andere meine Entscheidungen oder meinen Weg nicht verstehen – und ihn vielleicht sogar abwerten – heißt das nicht, dass er falsch ist. Wenn ich mich damit wohlfühle und niemanden verletze, ist es nicht falsch. Oder?

Ja irgendwie bin ich anders aber das ist nicht falsches

Wenn Menschen etwas nicht verstehen – weil sie es selbst nicht so machen würden oder nicht so denken – werten sie es oft gleich ab. Oder sie versuchen, den anderen kleiner zu machen. Das habe ich so oft erlebt.

Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit meiner persönlichen Weiterentwicklung. Eine Kollegin hat mich damals massiv angegriffen – und ich habe lange darüber nachgedacht, was ich falsch gemacht habe. Bis ich eines Tages eine E-Mail von einem Coach bekam. Darin erzählte er eine Geschichte, und die Essenz war: Es hat nichts mit dir persönlich zu tun. Du warst lediglich der Trigger.

Ab da habe ich begonnen, mir genau diese Frage zu stellen – und sie auch anderen zu stellen. Und je mehr ich mich weitergebildet habe, je mehr ich einfach zugehört und im richtigen Moment das Richtige gesagt habe, desto mehr habe ich gemerkt: Ich darf anders sein.

Ein Ex-Kollege sagte mal zu mir: „Du bist sehr ruhig, aber wenn du was sagst, dann hat es Gewicht – dann legst du die Fakten auf den Tisch und bringst echte Erkenntnisse.“

Trotzdem frage ich mich bis heute: Warum wird viel Reden oft gleichgesetzt mit viel sagen? Gerade im beruflichen Kontext habe ich oft erlebt, dass diejenigen, die ständig reden, oft nur sich selbst hören wollen – und es eigentlich gar nicht um das Gegenüber geht.

Zusammengefasst wurde mir in meinem Leben schon so viel vorgeworfen oder nahegelegt, mich zu verändern – nur weil ich nicht in das Bild anderer gepasst habe. Weil sie mich nicht einordnen konnten. Und bevor sie sich unsicher fühlten oder ich ihnen „gefährlich“ werden konnte, wurde ich klein gemacht.

Lange habe ich dieses Spiel mitgespielt. Aber wenn man sich auf den Weg der persönlichen Weiterentwicklung begibt – und Einstiegsmöglichkeiten gibt es viele – dann beginnt man, nach den eigenen Regeln zu spielen. Und man beginnt, seine verborgenen Schätze zu heben.

Was mir dabei hilft, meine Fehlerschätze zu entdecken:

ICH BIETE biete aktuell kostenlose Coachings an. Schau gern mal vorbei – ich freue mich sehr, von dir zu lesen!

Und wenn du magst, hinterlass mir gern einen Kommentar.
Vielleicht möchtest du ja auch selbst bei der Blogparade mitmachen?

Ach – und noch eine kleine Buchempfehlung, die perfekt zu all dem passt:
„Ich bin ein Fehler – und ich liebe es.“

LIebe Grüsse,
Nicole

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