Sinnorientierung verloren und Neuausrichtung
In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit persönlicher Weiterentwicklung beschäftigt – mal oberflächlich, mal tiefgehend, dann wieder pausiert. Es kann anstrengend sein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, aber es lohnt sich immer. Denn am Ende geht es um einen selbst. Es gibt diesen Spruch: „Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.“ Und er hat seine Berechtigung, denn letztlich bist du es, der immer bei dir bleibt.
Was wäre, wenn wir uns wirklich immer an die erste Stelle setzen würden? Nicht aus Egoismus, sondern weil wir nur dann in der Lage sind, authentisch mit anderen in Verbindung zu treten?
Für mich gab es einen Punkt im Leben, an dem mein innerer Kompass der Sinnorientierung komplett durchdrehte. Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Magneten daran gehalten. Vielleicht kennst du das: Plötzlich funktioniert nichts mehr so, wie es sollte. Mir wurde klar, dass es beruflich wie privat nicht so weitergehen konnte.
Der Schutzmantel und das innere Feuer
Nach außen hin schien alles perfekt: eine gute Anstellung, ein funktionierendes soziales Leben, Reisen, Partys – ich war „gut aufgestellt“. Aber innerlich fühlte ich mich immer leerer. Ich spielte meine Rolle, doch das Feuer in mir flackerte nur noch schwach. Über die Jahre hatte ich mir einen Schutzmantel umgelegt, damit niemand, nicht einmal ich selbst, merkt, wie es darunter wirklich aussieht.
Und dann war da dieses innere Gefühl: „Da geht noch mehr.“ Es war wie ein Streichholz, das den Funken in mir wieder entfachte. Zu erkennen, dass ich mit meinem Status quo nicht glücklich war, hat jedoch lange gedauert. Und nein, ich verurteile niemanden, der seinen aktuellen Stand als ausreichend empfindet – für mich war er es einfach nicht mehr.
Stillstand als Weckruf
Der Wendepunkt kam, als ich merkte, dass sich Menschen um mich herum weiterentwickelten – auf ihre eigene Art. Mir wurde vor Augen geführt, wie festgefahren ich selbst war. Das löste eine Welle an Emotionen aus: Rückzug, Traurigkeit, und ein tiefes Gefühl des Verlorenseins.
Als ich mich mit anderen darüber austauschte, bekam ich oft Antworten wie: „Ach, das geht vorbei.“ Aber das half mir nicht. Warum reden wir eigentlich so selten offen darüber, wenn wir uns verloren fühlen?
Ich entschied mich, Hilfe zu suchen, und schrieb einen ortsansässigen Coach an. Doch ich erhielt keine Antwort. Rückblickend war das vielleicht ein Glücksfall, denn es brachte mich dazu, selbst aktiv zu werden.
Der erste Schritt: Kleine Veränderungen
Von diesem Punkt an begann ich, mich auf die Suche zu machen – erst zaghaft, dann immer bewusster. Kleine Schritte führten mich nach und nach auf meinen Weg. Damit möchte ich mal ganz klar für die kleinen Schritte und die Geduld appellieren!
Es ist okay, wenn Veränderungen langsam geschehen. Geduld zu üben und gleichzeitig konsequent Richtung Ziel zu gehen, ist der Schlüssel.
Mein Weg der Sinnorientierung
Ich begann, Bücher zu lesen, Affirmationen zu nutzen, Tagebuch zu schreiben und Dankbarkeit zu üben. Ich nutze Onlinekurse und Kongresse zur persönlichen Weiterentwicklung. Ich habe gefühlt alles mitgenommen was es so gab. Klar war nicht alles auf den ersten Blick hilfreich, eher auch negativ besetzt. Aber jede Erfahrung brachte mich weiter, weil ich daraus gelernt habe.

Wenn der Sinn verloren scheint
Viele sprechen von einer Sinnkrise, wenn sie sich in schwierigen Lebenssituationen wie Krankheit oder Trauer befinden. Für mich fühlt es sich eher nach einer „Sinnumsortierung“ an. Es ist ein unangenehmes Gefühl, aber es birgt auch Potenzial. Vielleicht ist es der Druck, den etwas Neues braucht, um entstehen zu können?
Neulich hörte ich einen Vortrag einer Mentorin, die sagte, dass wir Menschen biologisch darauf ausgelegt sind, uns zu verändern. Und ja, das ist wahr! Kinder entwickeln sich ständig weiter – warum sollten wir Erwachsenen damit aufhören? Veränderung gehört zu unserem Menschsein.
Doch unser System ist auch darauf ausgelegt, Energie zu sparen. Daher ist es wichtig, sich die richtigen Fragen zu stellen:
- Wo ist Veränderung nötig?
- Was darf im Leben aussortiert werden?
- Welche kleinen Schritte führen zu einem neuen Gleichgewicht?
Es muss nicht immer eine große Revolution sein – oft reicht es, ein kleines Zahnrad neu zu justieren.
Es muss nicht immer eine große Revolution sein – oft reicht es, ein kleines Zahnrad neu zu justieren.
Einladung zur Reflexion
In meinem Blogbeitrag zur IST-Analyse zeige ich dir, wie du herausfinden kannst, wo deine Stellschrauben liegen könnten.
Wenn du dich derzeit verloren oder überfordert fühlst, möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Ich kenne dieses Gefühl gut und bin für dich da. Wenn du magst, schreib mir gern – vielleicht kann ich dir einen Rat geben oder dich auf deinem Weg unterstützen.
Liebe Grüsse,
Nicole
PS: Auf meinem Youtube-Kanal findest auch eine unterstützende Meditation.
Schreibe einen Kommentar