Schreibe deine eigene Geschichte – mit deinem Powerbüchlein
Auch zum anhören:
Weißt du, was du bereits alles geschafft hast in deinem Leben? Weißt du, was du alles überstanden hast? Weißt du, welche Ressourcen in dir stecken?
Weißt du, was du alles schon gelernt hast?
Mir ist etwas klar geworden – zumindest habe ich das an mir festgestellt, und Freunde haben das bei sich selbst auch entdeckt: Wir sehen oft nicht mehr, was wir leisten bzw. was wir alles schon geleistet haben. Welche Widerstände wir überwunden, welche Herausforderungen wir gemeistert haben – ob groß oder ganz klein. Es ist völlig egal!
Wir alle haben in unserem Leben unzählige Dinge geschafft und vergessen im Laufe der Jahre so einiges davon. Wir nehmen unsere Erfolge oft selbst nicht wahr – bis sie uns jemand vielleicht mal wieder liebevoll vor Augen hält, oder?
Ich habe viel darüber nachgedacht. Vor allem wenn es einem nicht so gut geht, sollten wir uns immer wieder bewusst machen, was wir bereits alles gemeistert haben. Vielleicht wird dadurch der Moment nicht sofort besser – aber es ist eine Erinnerung daran, dass alles irgendwann endet, dass alles eine Erfahrung ist. Und dass manche dieser Erfahrungen sich im Nachhinein sogar als Geschenk entpuppen.
Alles hat seinen Grund – auch wenn wir ihn noch nicht sehen können. Oder gerade nicht sehen wollen.
Und so entstand meine Idee: Das Powerbüchlein
Darin notiere ich alles, was mir an Ereignissen passiert ist – ob gut oder schwierig. Was ich gefühlt habe, gedacht habe, und welche Wendungen dann passiert sind, die ohne diese Erfahrung vielleicht nie gekommen wären. Ich verwende es wie ein kleines Erste-Hilfe-Kit für die Seele – für die Tage, an denen ich mir am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen würde.

Dein Powerbüchlein – vielleicht möchtest du dir auch eins anlegen?
Ein schönes Notizbuch
Vielleicht liebst du Notizbücher so wie ich und hast schon eines zu Hause? Oder du findest ein ganz besonderes in einem Schreibwarengeschäft – ein Buch, das nur dir gehört. Was deinen Schatz an Geschichten zusammenfasst und immer wieder neu entdeckt werden darf.
Wenn du gerne bastelst, klebst, malst: Tob dich aus! Mach es schön, innen und außen. Vielleicht möchtest du deinem Powerbüchlein auch einen besonderen Namen geben? Einen eigenen Titel?
Du siehst: Es ist ganz deins. Deine Fantasie darf frei fließen.
Dein Start
Beginne mit der ersten Geschichte, die dir einfällt. Der ersten Erinnerung. Es muss nicht chronologisch sein – darum geht es nicht. Es geht darum, deinen Lebenspunkten ein Bild zu geben. Einen Ausdruck, damit du sie in besonderen Momenten schneller abrufen kannst. Denn wenn es uns schlecht geht, neigen wir oft dazu, uns noch weiter runterzuziehen, oder?
Vielleicht erinnerst du dich an deinen ersten Moment am Meer?
Ich weiß noch genau, wie wir damals in Frankreich Urlaub gemacht haben, an der Côte d’Azur. Helles, warmes Wasser. Ich bin zwischen kleinen Riffs herumgeschwommen und habe mit meinem Bruder Fische beobachtet.
Oder dein erster Schultag: Ich war an der Hand meines Papas, und die Schule kam mir riesig vor. Die Lehrerin begrüßte mich – ich war so aufgeregt und gespannt!
Fülle dein Buch mit allem!
Was hast du geschafft?
- Große Erfolge: Schulabschluss, Ausbildung, ein Projekt gestartet …
- Kleine Erfolge: einen unangenehmen Anruf gemacht, ein Buch zu Ende gelesen …
- Mutige Entscheidungen: Job gekündigt, neue Wege gegangen, toxische Kontakte beendet …
- Emotionale Tiefpunkte: eine schwere Trennung, der Tod eines geliebten Tieres …
- Rückschläge: eine Absage für den Traumjob …
- Krisen: körperliche oder seelische Krankheit, Suchtthemen …
Zu jedem dieser Punkte kannst du notieren:
- Was du daraus gelernt hast?
Über dich selbst: z. B. dass du deinen Selbstwert erkannt hast, dass du Grenzen setzen kannst.
Vielleicht hast du in dieser Zeit einen Spruch gefunden, der dir geholfen hat?
Mein persönlicher ist aus dem Film „Interstellar“:
„Es ist nicht möglich, aber notwendig.“ 😊 - Wie hast du das überlebt? Was hat dir geholfen?
Ich hatte eine sehr schwere Trennung hinter mir. Emotional und körperlich hat es mich sehr mitgenommen – ich konnte tagelang nichts essen. Was mir geholfen hat, war: den Schmerz anzunehmen anstatt ihn zu betäuben. Nur so konnte ich wirklich heilen. - Wie hast du dich gefühlt?
Du kannst es in Worten ausdrücken, oder auch in Symbolen, Farben, einer Zahl von 1–100 …
Nutze dein Büchlein als Lektion für dich selbst
Du kannst dein Büchlein jederzeit ergänzen, erweitern, neu entdecken.
Zum Beispiel mit Dingen wie:
- Was tut dir gut? Menschen, Orte, Aktivitäten, Gedanken, Routinen …
- Was stärkt dich? Affirmationen, Mantras, Intentionen …
- Was bringt dich zum Lächeln? Lieder, Videos, Zitate …
Erstelle dir auch eine kleine SOS-Seite, mit den Dingen, die dir wirklich helfen. Zum Beispiel: Auch wenn es dir heute schlecht geht und du am liebsten zu Kuchen oder Wein greifen würdest – geh raus, geh spazieren. Hör Bibi Blocksberg und leg dich ins Gras.
Liebevolle, klare Anweisungen an dich selbst.
Deine Superkräfte
Was sind deine Fähigkeiten?
- Worauf bist du stolz? Vielleicht kannst du super kochen, reimst gern, hast tolle Ideen …
- Welche Komplimente hast du mal bekommen? Witzig, mutig, herzlich?
- Auf welche Ressourcen kannst du immer zurückgreifen – egal wie’s dir geht?
Mein Wunsch ist, dass Menschen sich wieder sehen. Dass sie erkennen, was sie leisten – und schon geleistet haben.
Und auch wenn andere es kleinreden oder nicht sehen – du musst das nicht tun. Sei ehrlich zu dir selbst und erkenne an, wer du bist – mit all deinen Narben, mit all den Farben in dir.
Vergiss nie, welchen Weg du schon gegangen bist. Und welchen du noch vor dir hast.
„„Wenn andere deine Erfolge nicht sehen oder sie nicht als solche erkennen – bedeutet das nicht, dass sie nicht da sind.“ Schöpferherz
Ich freue mich über einen Kommentar von dir – und ob du dein Büchlein vielleicht sogar schon begonnen hast. 😊
Powervolle Grüße,
Nicole
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