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Monatsrückblick Mai: Emotionales Auf- und Ab

Mein Richtig ist nicht dein richtig!

Zum Zeitpunkt dieses Blogbeitrags bin ich noch ohne feste Anstellung – nach ein paar Monaten bewusster beruflicher Auszeit.

Natürlich wirft das Fragen auf – vor allem bei zukünftigen Arbeitgebern. Verständlich.
Ich hatte ein Gespräch, das ohnehin schon seltsam lief: Zwei Personen, eine redete ununterbrochen, unterbrach mich beim Antworten – mit der Aufforderung, doch einfach weiterzureden. Hä? Ich dachte: Wenn ich spreche und Sie reden dazwischen – soll ich da nicht kurz zuhören?

Die andere Person saß desinteressiert daneben, stellte keine Fragen.
Dann kam der Moment, in dem ich über meine Auszeit sprechen sollte. Der Einstieg war eigentlich wertschätzend: „Sie dürfen gerne, wenn Sie möchten …“
Aber was dann folgte: „… aber wie man sieht, ist da ja nicht viel passiert.“

Wow. Ich dachte nur: Lass ihn mal glauben, was er glauben will.
Denn in Wirklichkeit hatte ich mich u. a. im Bereich Künstliche Intelligenz weitergebildet, Bewerbungen geschrieben – und mir vor allem eines gegönnt: Zeit für mich.

Ich habe sie genutzt – um wieder aufzutanken, zu reflektieren, neu zu justieren.
Dass ich als „ausgeruhte“ Mitarbeiterin zurückkomme, stand zwischen den Zeilen. Nur lesen wollte das wohl niemand.

Natürlich gibt es einen Teil in mir, der denkt: „So darfst du nicht denken – du musst dich erklären.“
Aber nein. Es ist mein Lebenslauf. Und ich muss mich nicht schämen, für diesen Weg.
Man darf Fragen stellen, ja – aber nicht so, dass man sich danach kleiner fühlt als vorher.

Rechtfertigungen haben keinen Platz, wenn sie dich einengen und klein machen.
Ich werde mich nicht entschuldigen – auch wenn das bedeutet, eine Chance auf einen Job zu verpassen.

Selbstannahme im Kleinen – und diese Selbstgespräche, die wir führen

Wir alle nehmen uns so viel vor – und versuchen dann, in eine Stunde reinzuquetschen, was eigentlich für drei gedacht ist.
Und das Paradoxe ist: Wir machen uns selbst klein, wenn’s nicht klappt.
Dann kommen diese inneren Stimmen: „Na toll, wieder nichts geschafft…“
Kennst du, oder?

Ich hatte wieder so einen Tag.
Da dachte ich:
„Keine Lust! Ich mache jetzt keine 30 Minuten Yoga – ich habe so viel zu tun. In einer Stunde hab ich ein Telefoninterview mit einem potenziellen Arbeitgeber.“

Ja, kann man so machen. Und einfach das weglassen, was einem vielleicht guttun würde.

Aber ich habe gelernt:
Ich sage mir dann selbst – „Okay, keine halbe Stunde. Aber wie wär’s mit drei Sonnengrüßen?“
Kunst der kleinen Schritte, du weißt schon. 🙂

Es geht nicht um etwas Großes.
Manchmal geht’s einfach nur ums Tun selbst – und wenn es nur ein paar Minuten sind.
Besser als nichts.

Ich habe erkannt: Ich spreche anders mit mir, wenn ich mir bewusster mache, was ich eigentlich brauche.
Ich erwarte keine Heldentaten mehr – sondern kleine Bewegungen mit großer Wirkung.
Und das ist wirklich schön zu beobachten.

Vertrauen verloren

An einem Morgen hatte ich einen lustigen Austausch mit einer Freundin über ein paar Ideen.
Und dann, nur wenige Minuten später, kam eine Nachricht von meinem Papa. Meine Mama war mit starken Schmerzen ins Krankenhaus gebracht worden – die Diagnose war erschreckend.

Mein Bruder fuhr sofort zu unseren Eltern, ich eine Woche später.

Es ist ein Schock, wenn deine Lieblingsmenschen leiden. Wenn sie krank sind. Du fühlst dich machtlos – kannst nichts abnehmen, nichts reparieren,
nichts sagen oder tun, das ihre Gedanken auch nur für einen Moment leichter macht.

Am selben Tag ging ich stundenlang wandern.
Ich dachte an meine Mama. An den Moment, wenn ich sie wiedersehe.
Wir wohnen hunderte Kilometer voneinander entfernt –
und gleichzeitig war sie in meinen Gedanken so nah.
Ich war voller Trauer, voller Sorgen und voller Angst.

Die Stille nicht mit Worten füllen.
Sondern einfach die Hand des anderen halten.
Einfach da sein.
Einfach spüren.“ Schöpferherz

Empower Yourself

Schon Anfang des Jahres hatte ich mit einer Freundin Tickets gebucht – für einen Event mit Bahar und Jeffrey. Ganz spontan reiste ich einen Tag früher an, schaute mir Ingolstadt an – süße Stadt übrigens!
Der Event selbst war besonders: 4000 Menschen, persönliche Entwicklung, Spiritualität, Humor, Ernst, Energie.

Ein Gefühl von: Da sind noch Teile in mir lebendig. Kreativ. Mutig.
Ein Teil, der erschaffen möchte.

Ein besonders starker Moment war die Arbeit mit unseren Glaubenssätzen – aber nicht oberflächlich, sondern tief.
Nicht: „Ich bin genug.“
Sondern: „Ich spüre es – ohne dass ich es sagen muss.“
Crazy Stuff. Aber auf die gute Art. 😉


Die Sache mit den Zweifeln und Sorgen hinzu OK trotzdem weitermachen

Der Mai war emotional voll. Und mein Kopf? Ließ sich nicht lumpen:
Zweifel, Sorgen, Gedanken über die Zukunft –
beruflich, familiär, existenziell.

Meine Mama ist immer noch in Behandlung, bekommt Bestrahlung.
Mein Papa tut alles, was er kann – aber auch seine Kraft ist endlich.
Und wenn du deinen Papa weinen hörst, tut das doppelt weh.

Dann kamen meine eigenen Themen hoch:
Wie soll’s beruflich weitergehen? Ist die Selbstständigkeit wirklich mein Weg?

Und dann – plötzlich – kam ein Impuls.
Ich hatte Mut.
Mut, meine kostenlosen Begleitungen öffentlich zu machen.
Mut, mich zu zeigen.
Mut, neue Testklient*innen einzuladen.

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Im Juni vergebe ich kostenfreie Begleitungen
wahlweise als 60-Minuten-Gespräch oder als 14-Tage-Begleitung mit kleinen Impulsen. Hier findest du mehr Informationen.

Wenn du spürst, dass du jemanden brauchst,
der dich erinnert, wie viel in dir steckt –
dann melde dich gern.

Ich freu mich auf dich. 💛

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2 Antworten zu „Monatsrückblick Mai“

  1. „Mein Richtig ist nicht Dein Richtig“ – geiler Satz! Danke dafür. Und wenn man auf „anderen“ Wegen unterwegs ist, wird man oft nicht mehr verstanden. Ich kenne das, seit ich 20 bin. Weitergehen trotz Widerstände – kann ich – da bin ich Spezialistin. Ich bin sicher, Du findest Deinen Weg. Und die „Kunst der kleinen Schritte“ ist auch meine Strategie. Ein Stück gebügelt, ist ein Stück gebügelt. Punkt. Besser als gar nichts.

    Alles Gute für Deine Mum. Ich weiß, wie das ist, bei uns brach im August 2023 alles zusammen 🙁

    Ich drück‘ Dich!
    Marita

    1. Vielen lieben Dank liebe Marita, für deinen wundervollen Kommentar.

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