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Medikation: Meditation?!

Mein Weg da rein, Erfahrungen und Sichtweisen

Auch zum anhören:

Meditation ist für viele ein tägliches Ritual – und für andere eine Qual: still zu sitzen, zu atmen und sich den eigenen Gedanken nicht ausgeliefert zu fühlen. Aber diese Form der Achtsamkeit – neben vielen anderen – hat eine Wirkung und kann auf ganz unterschiedliche Weise genutzt werden: zum Einschlafen, Aufwachen, Nappen, Bewusstmachen, Sortieren, zum innerlicher Wundheilung. Wenn man weit ins Unterbewusstsein rutscht, kann eine Welle ausgelöst werden, die alte Verknüpfungen löst – Blockaden, die uns zurückhalten. Manchmal kommen dadurch auch Vergebungsprozesse in Gang, die man nie für möglich gehalten hätte.

Ich vergleiche das gern mit einer Talsperre, die lange verschlossen war – und dann beginnt der erste Durchlauf. Man öffnet sie langsam, und etwas kommt ins Fließen. Vielleicht sogar körperlich spürbar.

Natürlich ersetzt Meditation keine Medikation! Aber sie kann eine sehr gute Ergänzung sein neben der professionellen Betreuung.

Schnelllebigkeit vs. Stopptaste

Neulich habe ich in einer Meditation einen wunderschönen Einstieg gehört. Die Essenz war: Wir rasen durch den Alltag – und es ist mutig, mal bewusst Stopp zu sagen und sich mit sich selbst zu verbinden.

Wenn du meditierst, dann weißt du: Es ist mehr als nur „Kopf aus“ oder „Gedanken schweifen lassen“. Es ist ein Fühlen im Körper. Deshalb bin ich ein großer Fan davon, auch in meinen eigenen Meditationen oder Sessions den Körper mit einzubeziehen – tief einatmen, abklopfen, über den Körper streifen. Das verbindet. Unser Körper – unser „Gefährt“ auf dieser Welt – ist genauso wichtig, vielleicht sogar wichtiger als unsere Denkmaschine. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Denn was du denkst, beeinflusst auch deinen Körper – positiv wie negativ.

Meditation ist Regulation.

Mein Weg

Vor einigen Jahren hatte ich so etwas wie eine Sinnkrise. Damals habe ich mich dafür geschämt, weil viele sagten: „Das hat doch jeder, das geht vorbei.“ Aber das stimmte für mich nicht. Es hat in mir eine Suche ausgelöst – bewusster als je zuvor. Vielleicht begann da meine eigentliche Reise: zu mir selbst, in die Vergangenheit, in die Gegenwart und auch in die Zukunft.

Eine meiner ersten Meditationen war zum inneren Kind. Wer das Thema kennt: Stefanie Stahl hat ein wunderbares Buch dazu geschrieben. Aber es gibt inzwischen ein riesiges Angebot an Ressourcen online.

Wir alle waren und sind noch Kinder – nur weil wir erwachsen sind, heißt das nicht, dass die Mini-Version in uns verschwunden ist. Ich durfte mich glücklich schätzen, trotz einiger Erfahrungen wie Mobbing, Ausgrenzung oder Nichtverstandenwerden, eine gute Kindheit gehabt zu haben. Und diese Medis haben mir geholfen, mich mit diesem kleinen Teil in mir zu verbinden – und einiges zu heilen.

Meine erste Begegnung mit der kleinen Nicole war auf einer Wiese an einer Klippe beim Sonnenuntergang. Sie kam voller Freude auf mich zugerannt – das brach alle Dämme. Sie zeigte mir ihre Schaukel, spielte. Ich verstand: Da ist eine leichte, freie Version in mir, die sich oft zurückgehalten hat, aber nie weg war. Sie hatte sich einfach an einen Ort zurückgezogen, wo sie so sein konnte, wie sie wollte.

Viele Meditationen folgten: Vergebungsprozesse, Stimmen aus der Zukunft… Es ist verrückt, wenn du dir vorstellst, wie du in 50 Jahren sein könntest – und plötzlich bekommst du klare Botschaften. Klingt vielleicht seltsam, aber immer mehr Menschen entdecken diese spirituelle Technik, um tiefer zu gehen – jenseits des rationalen Verstandes.

Meditation ist keine Wissenschaft und nicht nur für Fortgeschrittene

Du musst nicht im Schneidersitz sitzen, der beim Zuschauen schon wehtut. Du kannst dich hinlegen. Du kannst mit Kopfhörern durch den Wald laufen. Du kannst meditieren, während du abwäschst, Musik hörst oder den Boden wischst. Es geht um Hingabe an den Moment, um Langsamkeit – mitten im Leben.

Ich glaube, wir sind oft so im Hustle-Modus gefangen, dass wir denken, nur ungesunde Dinge könnten uns entschleunigen. Aber ehrlich: Wenn du auf deinem Handy sekündlich scrollst – entspannst du wirklich? Oder ist es nur ein Filter über Gedanken und Gefühle, die eigentlich gesehen werden wollen?

Ich mache das auch manchmal – aber inzwischen merke ich: Wenn ich nicht mehr sehe, was da steht, frage ich mich bewusst (laut oder leise):
„Was machst du hier noch?“

Praktische Tipps und Gedanken

Und noch etwas:

Du musst keine Antworten finden. Stell die Fragen, lass sie wirken. Dein Unterbewusstsein geht von selbst auf Forschungsreise.

Zusammenfassung:
Du hast dir längst bewiesen, dass du durchziehen kannst, funktionieren kannst. Aber vielleicht ist jetzt der Moment, dir zu beweisen, dass du landen kannst. Kinder sind Meister darin: Sie sind vertieft – nicht, um sich zu bewerten, sondern um sich hinzugeben.

Und genau darum geht es in der Meditation:
Hinsehen. Hinfühlen. Hingeben.

Lass gerne einen Kommentar da oder schreibe mir direkt eine Mail wenn du Fragen hast. Ich freue mich von dir zu lesen.

Liebe Grüsse
Nicole

PS: Lust bekommen mal eine Medi auszuprobieren?
Du findest auf meinen Youtube-Kanal einiges an Auswahl und es kommen regelmässige dazu.

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