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IST-Analyse – Dein Startpunkt für Veränderung

Vielleicht bist du gerade in einer Phase deines Lebens, in der du dich überfordert, verloren oder getrieben fühlst – ohne das Gefühl, wirklich angekommen zu sein? Objektiv betrachtet hast du vielleicht schon vieles erreicht, aber irgendwie läuft es nicht ganz rund. Es fühlt sich nicht so an, wie du es dir vorstellst.

Lust auf eine Bestandsaufnahme?

Ein hilfreiches Tool, das ich dir ans Herz legen möchte, ist das Lebensrad. Es bietet dir eine einfache Möglichkeit, deine Lebensbereiche zu analysieren und herauszufinden, wo Potenzial für Veränderung besteht.

Dein Lebensrad (Wheel of Life): Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Schaffe dir Raum und Zeit:
Blocke dir eine Stunde, suche dir einen gemütlichen Ort mit deiner Lieblingsmusik und einem leckeren Getränk.

2. Bereite deine Materialien vor:
Du brauchst Stift und Papier. Falls du kreativ sein möchtest: Schnapp dir Buntstifte, Aufkleber oder Glitzerstaub – was auch immer dich inspiriert, deine „Kuchenstücke“ zu gestalten.

3. Zeichne dein Lebensrad:
Zeichne einen großen Kreis und teile ihn in acht „Kuchenstücke“.
Beschrifte die Stücke mit deinen Lebensbereichen. Wenn dir keine einfallen, hier ein Beispiel: Familie, Freunde, Partnerschaft, Beruf, Finanzen, Gesundheit, Reisen, Weiterbildung.

4. Fülle dein Lebensrad aus:
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es geht um dein Leben und deine persönliche Wahrnehmung.
Stell dir vor, jedes Stück ist bei 100 % vollständig ausgefüllt. Male die Stücke entsprechend deinem Empfinden aus – so, wie du deine Zufriedenheit in den einzelnen Bereichen aktuell wahrnimmst.

Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es geht um dein Leben und deine persönliche Wahrnehmung.

Eine kreative Möglichkeit deiner IST-Analyse, zeichne dein Lebensrad.
Lebensrad

Was das Lebensrad zeigt

Nach der Übung hast du eine visuelle Darstellung deiner Lebensbereiche. Vielleicht bestätigst du damit, was du ohnehin schon wusstest, oder du erkennst neue Perspektiven.

Zum Beispiel:
„Wow, der Bereich XY ist ja schon zu drei Vierteln gefüllt – das passt!“
„Der Bereich ABC ist leer – da fehlt definitiv etwas.“


Die Übung dient nicht nur dazu, Schwachstellen aufzudecken. Es geht auch darum, das zu würdigen, was bereits gut läuft.

Perspektive verändern: Mein Beispiel
Im Bereich „Reisen“ könnte ich theoretisch kaum etwas ausfüllen, weil ich momentan keine großen Reisen mache. Aber Tagesausflüge und Wanderungen zählen für mich auch dazu – und die bereichern mich.
Im Bereich „Partnerschaft“ könnte ich ebenfalls leer lassen. Stattdessen denke ich aber voller Vorfreude: „Er ist auf dem Weg.“

Die Übung zeigt: Deine Haltung macht den Unterschied. Es ist nie wirklich alles leer, weil auch deine positiven und motivierenden Gedanken zu den Bereichen zählen.

Wie geht’s weiter?

Jetzt hast du eine Bestandsaufnahme. Aber was machst du damit?

1. Wähle einen Bereich aus.
Nimm dir einen Bereich vor, der wenig ausgefüllt ist oder den du aktuell am meisten verändern möchtest.

2. Arbeite mit der IST-/SOLL-Analyse.
Teile ein Blatt Papier in zwei Spalten:
IST: Was ist aktuell? Was hast du, und was fehlt?
SOLL: Was soll sein? Was wünschst du dir?

Details ausarbeiten: Lass dir Zeit, um die Punkte zu ergänzen. Visualisiere den SOLL-Zustand so detailliert wie möglich.
Zum Beispiel:
IST: „Ich habe keinen Partner.“
SOLL: „Ich möchte einen liebevollen Partner, der mich unterstützt. Er soll humorvoll, zuverlässig und abenteuerlustig sein.“

3. Plane die ersten Schritte.
Überlege, was du tun kannst, um deinem SOLL-Zustand näherzukommen. Was sind die einfachsten Schritte? Was sind die schwierigeren?

Tipps für deinen Veränderungsprozess

Reflektiere deine Ausreden:
Notiere dir, was du dir selbst erzählst, um Veränderungen aufzuschieben. Überlege dann, wie du diese Gedanken umwandeln kannst.
Beispiele:
„Ich kann nicht … machen, weil ich mir selbst erzähle, dass …“
„Ich probiere … aus, trotz meiner Ausrede, dass …“

Setze dir konkrete Ziele:
Beispiel: „Einmal im Monat gehe ich auf ein Date.“
Beispiel: „Dreimal die Woche esse ich fleischlos.“
Beispiel: „Einmal die Woche schaue ich nach neuen Jobmöglichkeiten.“

Die ZauberBuchstaben: T-U-N!

Wenn du wirklich Veränderung möchtest, kommst du um regelmäßiges Handeln nicht herum. Es braucht Mut, und ja, es wird herausfordernde Momente geben. Aber auch folgende Punkte sind wichtig:
MUT hast du bereits – er muss nur aktiviert werden.
ANGST ist okay. Lass sie dein Antreiber sein, nicht deinen Wächter.

Von grob zu fein

Denke an Veränderung wie an das Backen eines Kuchens: Zuerst brauchst du den groben Plan (den Teig), dann die Details (die Zutaten), und schließlich kommt alles zusammen. Stück für Stück.
Wenn du Fragen hast oder Lust bekommen hast, dein Lebensrad auszuprobieren, lass es mich wissen. Ich freue mich, von dir zu hören!

Liebe Grüsse,
Nicole

PS: Auf meinem Youtube-Kanal findest du unterstützende Meditationen.

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