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Hokus Pokus Fokus Modus – Ein bisschen Fokusmagie

Auch zum anhören:

Ganz lange habe ich mich als Multitasking-Talent bezeichnet. Ich konnte ganz viel nebenbei machen – eine Aufgabe nach der anderen, und auch mittendrin und obendrauf und untendrunter. Aber heute weiß ich: Das macht wenig Sinn, wenn man wirklich an einer Sache dranbleiben möchte.
Ich stelle mir das vor wie eine Straße, die frisch betoniert wird: Wenn du anfängst und dann mittendrin eine Lücke lässt, entsteht eine sehr unebene Strecke, die man nicht gerne befährt. Oder: Wenn ich meine Wohnung komplett aufräumen will, aber nach der Hälfte in einen anderen Raum gehe – bleibt alles irgendwie trotzdem chaotisch.

Und überhaupt… Kennst du dieses Gefühl, dass überall gleichzeitig Baustellen offen sind? Job läuft nicht rund. Dann knirscht’s in der Beziehung. Familie, Alltag, eigene Ansprüche – und zack, ist auch noch die „Kein-Weizen-diese-Woche“-Challenge über den Haufen geworfen. 😅
Alles auf einmal.
Ich denke, das kennen viele, oder?

Die Prios springen hin und her:
– Ich sollte noch dieses Buch lesen.
– Diese Mail beantworten.
– Am Business arbeiten.
– Zeit mit den Kindern verbringen.
– Noch dieses neue Video zum Thema Bauchweg anschauen,
– Und überhaupt… am besten alles gleichzeitig.

Ein inneres Chaos in Lichtgeschwindigkeit – und am Ende fragen wir uns:
Wo ist eigentlich die Zeit geblieben?
Warum bin ich so müde, obwohl ich gefühlt nichts geschafft habe?

Dieses ständige hin und her zwischen den Aufgaben hat durchaus auch seinen Reiz, seinen Nutzen. Aber es hat auch gewisse Nachteile:
– Wir merken nicht, was wir alles leisten.
– Wir schließen Dinge nicht bewusst ab.
– Wir versuchen, in ein Zeit-Budget für 5 Aufgaben, 50 reinzupacken.
– Wir handeln nach den Prioritäten anderer – und vergessen unsere eigenen.

Vielleicht fallen dir noch mehr Punkte ein?

Ich selbst bin eine Fokus-Verschieberin 😊. Aber ich habe gelernt: Es bringt mir nichts, wenn ich mich ständig ablenke und Dinge nicht zu Ende bringe. Deshalb arbeite ich mittlerweile mit einigen Tools, die mir helfen – (nicht immer 😉) – mich zu fokussieren, zu strukturieren und zu priorisieren.

Und eins dieser Tools möchte ich dir heute vorstellen. Ich nenne es liebevoll:

Hokus Pokus Fokus Modus

Natürlich ist Fokus keine Hexerei… oder vielleicht doch ein bisschen? Meine kleine Methode fasst ein paar einfache Schritte zusammen. Es geht um das Wichtigste, was du hast – und immer bei dir trägst: deinen Atem. Es geht um Selbstwahrnehmung, um Prioritäten – und darum, nicht alles auf einmal schaffen zu wollen. In meiner Vorstellung kannst du einzelne Schritte auch einzeln nutzen – über den Tag verteilt, morgens, mittendrin.
Oder du machst daraus ein kleines Ritual für den Start in den Tag (oder wann immer du es brauchst).

Ich habe dazu eine kostenfreie Email-Reihe erstellt. Melde dich gerne an!

Hokus: Dein Atem als Anker

Allgemein: „Hokus Pokus“ wurde im Mittelalter von Zauberkünstlern verwendet, abgeleitet vom lateinischen „Hoc est corpus meum“ („Das ist mein Leib“ – aus der Messe). Später wurde es zu einem Synonym für Zauberei, Illusion – oder Unsinn.

Bei mir: In meinem Ansatz ist Hokus der Moment, in dem du innehältst. Mit einem tiefen Atemzug ankommst. Ein „Zauberschritt“ – aber nach innen, nicht nach außen. Eine bewusste Entscheidung, kurz Pause zu machen. Dein Atem als Anker.

🧘‍♀️ Übung: Atme für 1–2 Minuten tief ein und aus.
Mach die Augen zu – und nimm einfach deinen Atem wahr.
So simpel. So kraftvoll. So lebenswichtig.

Pokus: Nimm dich selbst wahr

Allgemein: „Pokus“ hat für sich keine eigene Bedeutung – es ist einfach der zweite Teil der Zauberformel „Hokus Pokus“.

Bei mir: Pokus ist dein innerer Kompass.
Dein Herz, dein Bauch, deine Intuition – was sagen sie dir?
In Kombination mit dem ersten Schritt, atmest du dich hinein – und dann lauschst du.
Was willst du heute wirklich?
Was brauchst du?
Was darf einfach mal wahrgenommen werden?

So stärkst du das Vertrauen in deine innere Weisheit.

Fokus: Klarheit & Prioritäten

Allgemein: „Fokus“ kommt aus dem Lateinischen focus – ursprünglich: „Herd, Feuerstelle“. Später wurde es zur optischen Bezeichnung für das, was im Zentrum liegt und scharf erscheint.

Bei mir: Fokus heißt: Klarheit. Entscheidung. Auswahl.
Vielleicht kennst du die Eisenhower-Matrix mit vier Feldern:

Eisenhower Matrix mit vier Feldern, die jeweils für vier Prioritäten stehen.
oben links = wichtig und dringend
oben rechts = wichtig und nicht dringend
unten links = unwichtig und dringend
unten rechts = unwichtig und nicht dringend

Du kannst deine To-Dos dort einsortieren – täglich, wöchentlich oder wie es für dich passt.

Kleiner Reminder: Wir stufen oft Dinge als „dringend“ ein, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind – oder nicht von uns erledigt werden müssen.

Tipp: Wenn du mit Priorisierung erst startest, dann starte mit ein paar To-Dos um ein Gefühl zu bekomme: Nimm dir kurz Zeit, schreib 3–4 To-Dos auf – und sortiere sie in die Matrix ein. Frage dich auch bewusst warum du es dort einpriorisierst, damit verstärkst du klar deine Absicht das z.B. die To-Do Wäsche waschen zwar wichtig ist aber nicht dringend, die Steuererklärung zu machen weil die Deadline nächste Woche ist – wichtig und dringend ist usw.

Fokus bedeutet nicht: Alles erledigen.
Sondern: Das Richtige wählen – und dabei bleiben.
(Und natürlich: ab und zu auch neu wählen dürfen 😉)

Modus: In deinem Tempo umsetzen

Allgemein: „Modus“ kommt von dem Lateinischen modus – Maß, Art und Weise, Rhythmus. Heute kennen wir Begriffe wie Flugmodus, Arbeitsmodus, Flowmodus.

Bei mir: Modus ist Umsetzung – in deinem Tempo. Nicht: schneller, besser, effizienter. Sondern: bewusst, klar, mit dir verbunden.

Setz dir einen Fokus-Zeitblock, z. B. 30 Minuten.
Keine Ablenkung. Keine Tabs. Keine Nachrichten.
Wenn du Familie hast: Sag klar Bescheid – häng vielleicht sogar einen kleinen „Bitte nicht stören“-Zettel an die Tür.

Tipp: Wenn 30 Minuten zu viel sind, fang mit 10 Minuten an.
Oder falls dein Kopf in der Zeit mit Gedanken jongliert: Schreib dir einfach alles von der Seele, was dich gerade beschäftigt – ohne Punkt, Komma oder Anspruch.
Manchmal ist das wichtig und hat auch etwas mit Fokus zutun.

Deine FokusFähigkeit

Lange Zeit war mein Fokus zerfasert – ich bin von einer Aufgabe zur anderen gesprungen und habe mich ständig abgelenkt. Struktur, Klarheit und Fokus waren für mich eher Fremdworte. Heute ist mein Hokus Pokus Fokus Modus ein täglicher Begleiter geworden. Ich hake Dinge ab. Ich beende bewusst. Okay, nicht immer – aber immer öfter 😉
Und ich wünsche mir, dass auch du dich wieder mit deiner Fähigkeit verbindest, den Fokus zu halten – und dich darin immer wieder zu üben.

Denn Ablenkung gibt es genug. Und ganz ehrlich: Verpassen tun wir nicht viel, wenn wir mal nicht auf jede kleine Notification reagieren. 🙃

Ich hab für mich gelernt: Ich darf hinschauen, womit ich mich ablenke – und warum. Denn Ablenkung kann schön sein – aber wenn sie zur Gewohnheit wird, um das Wesentliche zu vermeiden, wird sie zur Strategie… und irgendwann zum Muster.

Du bist ein Fokuswesen.
Und du hast die Fähigkeit, dich zu konzentrieren.
Du kannst sie trainieren – liebevoll, leicht, jeden Tag aufs Neue.

Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt.

herzliche Grüsse,
Nicole

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