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Gönn Dir Fühlpausen – Du bist ein Fühlwesen

Als ich das zum ersten Mal gehört habe, musste ich schon ein wenig schmunzeln: Ich bin ein Fühlwesen. Natürlich bin ich das – ich fühle ja, und ich habe Gefühle auf so vielen Ebenen, in einer ganzen Palette von Farben und Nuancen. Aber mal ehrlich: Kennen wir all unsere Gefühle wirklich? Nehmen wir sie bewusst wahr? Oder übergehen wir sie lieber, fast reflexartig? Und wenn wir sie nicht einfach ignorieren können, übernehmen wir dann manchmal Gefühle von anderen? Ist das Gefühl meins, deins, oder vielleicht eine Mischung aus beidem? Es ist oft gar nicht so leicht, das zu unterscheiden, besonders wenn wir gelernt haben, Emotionen wegzudrücken.

Wie drücken wir „unangenehmes“ weg?

Wegdrücken ist manchmal ein hilfreicher Mechanismus. Es gibt Situationen, in denen es einfach nicht angebracht ist, völlig in ein Drama zu versinken. Doch was wirklich wichtig ist: Dass wir später innehalten, uns reflektieren und diese Gefühle noch einmal bewusst betrachten. Fühlpausen sind hier der Schlüssel. Frag dich:

Der emotionale Keller

Wenn wir Gefühle immer nur verdrängen, dann stapeln sie sich. Irgendwann gleicht unser inneres Selbst einem emotionalen Keller, vollgepackt mit Kisten, fein säuberlich beschriftet und verstaut – alles, um bloß nicht mehr hinsehen zu müssen. Aber das Problem ist: Diese „Altlasten“ verschwinden nicht einfach. Sie stapeln sich weiter, bis der Keller irgendwann überquillt und sich das Unverarbeitete gegen uns richtet.

Krankheiten – körperlich oder psychisch – sind oft ein Ausdruck davon, dass wir uns selbst und unsere Gefühle zu lange vernachlässigt haben. Natürlich ist die Realität komplex, und es gibt viele Ursachen, aber ich glaube fest daran, dass Überforderung und das ständige Wegdrücken von Emotionen uns schwächen.

Abstieg zum emotionale Keller – Hab keine Angst vor deinen Emotionen.

Beschäftigung als Ablenkung

Manchmal kümmern wir uns mehr um andere als um uns selbst. Wir lenken uns mit fremden Problemen ab – Promiklatsch, Gerüchte, Nachbarschaftsdramen oder irrelevante Themen aus unserer Umgebung. Warum? Weil wir unsere eigene innere Unordnung nicht sehen wollen.
Ganz ehrlich: Ich ertappe mich auch dabei. Doch letztendlich ist es nur eine Form von Beschäftigungstherapie, die uns von uns selbst entfernt.

Was tun? Fühlpausen einlegen

Ich habe für mich festgestellt, dass es hilft, in solchen Momenten bewusst Fühlpausen einzulegen. Dabei stelle ich mir Fragen:

Das Ziel ist, wieder bei mir selbst anzukommen. In solchen Momenten halte ich inne, atme tief durch, lege alles aus der Hand und werde still.

Zurück zu dir

Fühlpausen bedeuten nicht, dass wir uns nicht mehr um andere kümmern sollen. Aber wir können das viel besser tun, wenn wir uns vorher um uns selbst kümmern. Wenn wir uns in uns selbst verlieren, fragen wir uns:

Häufig liegt die Antwort darin, dass wir uns selbst als weniger wichtig wahrnehmen. Doch genau das führt uns in die Überforderung. Und es ist ein Trugschluss: Wir können andere nur unterstützen, wenn wir uns selbst stabilisieren. Unsere Baustellen gehören uns – sie sind unsere Verantwortung.

Fühlen als Basis

Gefühle sind der Schlüssel zu allem. Die größten Verbindungen in unserem Leben – Freundschaften, Partnerschaften, Erfolge – beginnen mit einem Gefühl. Und obwohl das manchmal in Arbeit ausarten kann (😉), ist es doch der Ausgangspunkt für alles, was wächst und gedeiht.

Also: Bleib bei dir. Halte inne. Fühle. Von diesem Ort aus kannst du nachhaltig Neues erschaffen und tiefere Verbindungen erleben als je zuvor.

Liebe Grüße
Nicole

PS: Unterstützende Meditationen findest du auf meinem Youtube-Kanal.

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