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Fokus & Flow mit Human Design

Die Welt ist im Wandel – und das kann inzwischen keiner mehr abstreiten, oder?
Seit Jahren bewege ich mich in der Blase der persönlichen Weiterentwicklung, und manchmal denke ich: Was für ein Glück, was ich da alles über mich gelernt habe.

Mein beruflicher Weg war gepflastert von Leistung – und das mit einem gewissen Pflichtbewusstsein. Heute denke ich ein wenig anders. Aber die Welt mit all ihren Verlockungen will oft etwas anderes – und gleichzeitig entsteht dieses Gefühl, dass alles schnell gehen muss, dass wir keine Geduld mehr haben, um etwas zu erreichen. Und dann ist da noch dieses wachsende Gefühl von „nicht gut genug zu sein“, überfordert von all den Möglichkeiten.

Ich beschäftige mich seit einigen Monaten auch mit Business-Themen und erkenne dort oft dieselbe Überforderung, die ich früher in meinem alten Job gespürt habe – bei mir selbst, aber auch bei anderen.

In diesem Beitrag möchte ich das Thema Überforderung aus Sicht des Human Designs betrachten – und damit eine neue Perspektive öffnen: Wie man liebevoller und bewusster damit umgehen kann.

Zusätzlich bringe ich meine Erfahrung und mein Wissen aus über 20 Jahren IT-Branche mit – im Kundensupport, Produktmanagement und in der Qualitätssicherung.

Human Design Zentren und der Fokus & Flow

Vorneweg: Ich finde, man sollte die ganzen Konzepte nicht zu dogmatisch sehen.
Ich erlebe immer wieder, wie Menschen sich zu sehr darauf versteifen, „der Typ zu sein“, „das Sternzeichen“, „das Profil“ …
Verstehen ist wichtig – und diese Konzepte können wirklich helfen, ein Einstieg sein. Aber es darf dann auch weitergehen: weiterentdecken, weiterfühlen, was wirklich in einem steckt.

Denn jeder Mensch hat ganz individuelle Erfahrungen und Potenziale, die nur darauf warten, wiederentdeckt zu werden.
Ich glaube, vieles wurde uns abtrainiert, weil es nicht in das alte Bild von Gesellschaft gepasst hat – aber die Zeit ist reif für einen Wandel.

Also: Zeit, dich wieder mit dir selbst zu verbinden.
Und da kann Human Design mit seinen sogenannten Zentren ein richtig guter Einstieg sein.

Hier betrachten wir die Zentren in Hinblick auf den Fokus & Flow in deinem Leben:

Wurzelzentrum – Der innere Antrieb

Das Wurzelzentrum ist ein Motorzentrum – auch bekannt als Druckzentrum.
Hier liegt viel Kraft. Es reguliert auch unseren Stresspegel.

Wenn dieses Zentrum definiert ist, dann hat man oft einen natürlichen, dauerhaften Antrieb und kann mit Stress besser umgehen – manchmal sogar Kraft daraus schöpfen.

Ich selbst bin dort definiert – und ja, ich habe eine gewisse Ausdauer und kann lange an etwas dranbleiben. Aber auch hier spielen viele andere Faktoren mit rein: Tagesform, Bewegung, frische Luft – all das beeinflusst, wie der Druck wirkt.

Wenn das Zentrum offen ist, kann man anfälliger für den Stress anderer sein – man nimmt diesen Druck stärker wahr. Ich erlebe oft, dass sich Menschen mit offenem Wurzelzentrum mit denen vergleichen, die diese Power von Natur aus mitbringen.

Hier sind regelmäßige Pausen, klare Zeitblöcke und achtsames Arbeiten besonders hilfreich.

Übung: Egal ob offen oder definiert – wenn du unter Druck stehst:
Steh auf. Beweg deine Beine.
Richte deine Aufmerksamkeit in den Beckenbereich. Atme tief durch.
→ Das bringt dich wieder zurück in deinen Körper.

Emotionszentrum – Die Welle fühlen

Ich finde das Emotionszentrum total faszinierend. In der Chakrenlehre sagt man, die Emotionen liegen im Bauch – im Human Design ist es ein eigenes Zentrum.
Und ja, Emotionen sind ein riesiges Thema – gerade in der energetischen Arbeit.
Denn sie sind nicht sichtbar aber fühlbar oder? Nicht nur für einen selbst sondern auch andere.

Wir sind alle Menschen – aber oft wollen wir die damit verbundenen Gefühle nicht spüren. Ich war lange genauso: nur weg damit.
Aber ich habe gelernt: Es ist wichtig, sich zu spüren.
Emotionen sind wie Wellen – sie bauen sich auf, rollen an, und laufen wieder aus.
Manchmal zeigt sich das durch Tränen, durch Wut, durch Bewegung … das ist so ein riesiges Feld, darüber könnte ich locker einen ganzen Beitrag schreiben 🙂

Wenn das Zentrum definiert ist, erleben Menschen emotionale Höhen und Tiefen – in Wellen. Es ist hilfreich, nicht im Hoch oder Tief zu entscheiden, sondern Klarheit abzuwarten.

Eine Freundin von mir hat dieses Zentrum definiert – sie kennt diese Traurigkeit, die manchmal überrollt. Aber sie hat erkannt: Bewegung hilft. Tanzen ist ihr Ventil. Anstatt Emotionen zu verdrängen, nutzt sie sie als Ausdruck.

Wenn das Zentrum offen ist, nimmt man Emotionen von außen stärker wahr.
Ich selbst bin dort offen – lange wusste ich nicht, wo manche Gefühle plötzlich herkamen. Bis ich erkannt habe, dass ich sehr sensitiv bin – ich nehme vieles wahr, auch die Gedanken oder Stimmungen anderer.
Heute frage ich mich: Ist das meins? Oder gehört das jemand anderem?
Das hat vieles verändert – und mir innere Ruhe gebracht.

Egal ob offen oder definiert: Emotionen dürfen fließen.
Du darfst sie spüren – und dann wieder loslassen.
Ich liebe das Bild vom Strand: die Welle kommt, bricht – und zieht sich zurück.

Übung: Wenn du merkst, da will eine Welle anrollen:
Such dir einen ruhigen Ort. Lege deine Hand auf deinen seitlichen Bauch (linke Seite). Spür hin. Atme.
Wenn Tränen kommen – gut. Wenn du laut ausatmen willst – gut.
→ Das ist Selbstverbindung pur. Und das bringt dich zurück in deinen Fokus.

Herzzentrum – Der Wille & Selbstwert

Ich habe dieses Zentrum schon mal im Zusammenhang mit Sichtbarkeit beschrieben, aber auch beim Thema Fokus spielt es eine große Rolle.

Das Herzzentrum steht für Willensstärke, Selbstwert und Motivation.

Wenn es definiert ist, hast du einen natürlichen Zugang zu deinem Willen – du weißt, was du willst, und kannst dich gut durchsetzen.

Wenn es offen ist, schwankt das. Es ist wie eine Waage, die ständig kippt.
Ich kenne das gut: Wenn bei mir die Selbstzweifel laut werden, vergesse ich manchmal komplett, was ich alles schon geschafft habe. Oder zweifle sehr schnell wieder an etwas.

Und ja – Selbstzweifel und ein wackeliger Selbstwert können Fokus & Flow ganz schön crashen.

Dann kommen Gedanken wie: „Das schaffst du nicht.“
Meine Gegenfrage: „Okay – und wo ist der Beweis, dass es nicht geht?“
Oft ist die Antwort: „Was, wenn es klappt?“
Also: weitergehen!

Übung: Wenn du zweifelst, leg deine Hände auf dein Herz.
Sprich mit deinen Zweifeln.
Lass sie da sein – und erinnere dich an all das, was du schon geschafft hast.

Selbstzentrum – Identität & Richtung

Wenn das Selbstzentrum definiert ist, hat man oft ein stabiles Gefühl für Richtung & Identität. Wenn es offen ist, kann der Fokus leichter verloren gehen – weil man sich in Rollen oder äußeren Erwartungen verliert.

Ich bin dort definiert – und trotzdem habe ich lange gehadert:
Was ist mein Sinn? Wer bin ich wirklich, wenn ich nicht funktioniere?

Ich habe mich oft zu sehr angepasst – aus Angst vor Ablehnung.
Heute weiß ich: Du wirst auch dann abgelehnt, wenn du dich anpasst.
Also mache ich lieber mein Ding – mit Herz und echter Verbindung.
Ich will nicht nur Dinge tun – ich will Sinn stiften.
Vor allem mit meiner Arbeit: innere Klarheit & liebevolle Veränderung.

Und was ich noch spannend finde, was ich erst neulich festgestellt habe. Die Tatsache das ich manchmal so eine Schubkraft habe Dinge einfach zutun und garnicht durchzudenken. Mittleriwele ergebe ich mich einfach dem ganzen und mache es einfach.

Übung: Leg deine Hand auf deinen Brustkorb.
Frag dich:
„Wer bin ich heute?“
„Was gibt meinem Tun gerade Sinn?“
Lass Antworten kommen. Oder auch nicht. Spür einfach hin.

ZUsammenfassung

Natürlich beeinflussen viele Dinge unseren Fokus und Flow.
Diese ganzen Mini-Dopaminschübe – allein wenn du dein Handy in die Hand nimmst. Das fühlt sich kurz gut an – aber stückelt deine Energie.
Und genau die brauchst du für das, was langfristig wichtig ist.

Fokus braucht Raum, Verständnis, Planung – aber auch Selbstverbindung.
Vielleicht hat dir dieser Blick aus energetischer Sicht geholfen, dich ein Stück besser zu verstehen?

Wir Menschen sind so schöne, komplexe Wesen.
Und das darf jeder für sich erkennen.

Fokus ist kein Dauerzustand – und das ist okay.
Aber mit Klarheit, Prioritäten und dem Feiern deiner Erfolge
kommst du immer wieder zurück in deinen Flow.

Ich freu mich riesig, von dir zu lesen 💌

Liebe Grüsse
Nicole

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