Aktiviere deinen inneren Forscher in Dir
Vielleicht warst du in jungen Jahren auch so ein Kind, das Höhlen aus Decken gebaut hat, sich in abenteuerliche Filme hineinversetzt hat und große Träume hatte? Irgendwie war da noch ein innerer Forscher in dir aktiv, der etwas erleben wollte. Kennst du diesen Teil noch in dir? Vielleicht kommt ein winziges „Ja“, vielleicht ein zaghaftes, oder du hast jetzt Fragezeichen im Gesicht?
Wann beginnt der Moment, in dem der Forscher in uns leiser wird und fast verstummt? Statt selbst etwas zu erforschen, schauen wir lieber in quadratische Kästen und lassen uns von bunten Bildern zu dem einen oder anderen Kauf animieren. Alles ist irgendwie schnelllebiger und komplexer geworden, und wir nehmen uns immer weniger Zeit, etwas zu entdecken, das länger dauert als nur einen Klick in den Warenkorb. Oder?
Versteh mich nicht falsch, ich klicke auch mal gerne etwas in den Warenkorb. Aber ich frage mich seit längerer Zeit, was ich als Kind so gerne gemacht habe, was mich stundenlang spielerisch beschäftigt hat.
Rückblickend waren es einige Dinge, aber was sie alle verbunden hat, war das große Träumen. Ich habe gemalt, geschrieben, und nebenbei lief meine Kindheitsheldin, Bibi Blocksberg.
Wann ist dieser Forscherteil stiller geworden? Vielleicht, als große Träume durch das „Du musst jetzt eine Ausbildung machen und einen Beruf starten“ ersetzt wurden. Auch wenn man keine Lust hatte, man musste. Und über die Jahre hat man sich beruflich wie privat irgendwie ans Müssen angepasst, bis das eigene Wollen fast verstummt ist. Fast zumindest.
Ich glaube, an diesen Punkt kommen viele früher oder später: Die Fragen nach dem Sinn, nach dem Warum, tauchen auf – und unser innerer Forscher wird wieder aktiver.
Für mich persönlich geht es dabei um das bewusste Zurücktreten, um mit einer anderen Perspektive auf das zu schauen, was ist. Um dann neue Wege zu gehen, anders wahrzunehmen, kritisch zu hinterfragen – auch das eigene Handeln. Und dabei ist es wichtig, zu wissen, wohin man will. Selbst wenn man noch nicht weiß, wie man dorthin kommt, geht man los.
Die Frage mal Dich:
Was bedeutet „Forscher“ für dich? Wie sieht dein innerer Forscher aus? Welche Eigenschaften hat er?
Auch wenn ich hier vom Forscher rede, darf es natürlich auch eine Forscherin sein :).
Das BIld und einzelne Werte vom Forscher
Wenn wir uns einen Forscher vorstellen, dann könnten folgende Punkte auf ihn zutreffen:
- er setzt sich Ziele und geht auf diese zu, auch wenn er das Wie und die Details noch nicht kennt, er hat eine Vorstellung vom Was,
- seine Komfortzone ist ein Rückzugsort aber nicht ein Lebenlang, er verlässt diese auch gerne,
- wählt er seine Reisebegleiter mit Bedacht.
- nimmt er nur das Nötigste mit, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
- hat er immer die passenden Werkzeuge zur Hand und weiß, wie er sie nutzt.
- geht er Schritt für Schritt voran und hat Geduld, wenn es auch mal länger dauert.

Vielleicht fragst du dich jetzt, was ich damit meine? Ich übersetze es mal in ein paar konkrete Punkte:
- Ziele setzen und regelmäßig überprüfen: Priorisieren, was wirklich zählt.
- Umfeld hinterfragen: Schau kritisch, wer dich umgibt. Unterstützen dich diese Menschen oder halten sie dich eher auf?
- Konsumverhalten prüfen: Hier geht es nicht nur um Kleidung, Elektronik oder Kosmetik, sondern darum, ob du emotional Lücken füllst oder Anerkennung suchst. Das kann hart sein, sich einzugestehen.
- Deine Werkzeuge kennen: Welche Dinge geben dir gesunde Energie? Bewegung an der frischen Luft, Ernährung, Stille, Musik, Meditation? Nutze sie bewusst.
- Einzelschritte anerkennen: Feiere die kleinen Erfolge. Geduld zahlt sich aus, und das, woran wir länger arbeiten, bleibt oft nachhaltiger bestehen.
Wir sollten uns alle wieder auf die Reise machen und hinterfragen, was wirklich wichtig ist im Leben. Es darf auch weiterhin mal bequem sein, und man darf sich etwas gönnen – worauf auch immer man Lust hat. Es geht um eine gesunde Balance und langfristigen Erfolg, ohne uns selbst aus den Augen zu verlieren.
Also: Aktiviere deinen inneren Forscher und werde dir wieder bewusst, was dir Energie gibt, was deine Augen zum Leuchten bringt und dein inneres Feuer entfacht.
Liebe Grüsse,
Nicole
PS: Unterstützende Meditationen findest du auf meinem Youtube-Kanal.
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