Was will ich als Mensch, Coach und Forscherin der inneren Welten bewirken?
Auch zum anhören:
Sind wir uns unserer eigenen Wirkkraft bewusst?
Als Judith mit ihre Beitrag dazu aufrief, diesen Blogbeitrag zu schreiben was man bewirken möchte, war ich überfordert – von den Fragen und vor allem der einen Frage: Was soll ich denn da schreiben? Ein bekanntes Gefühl von Überforderung angesichts all der Möglichkeiten. Und wieder kam diese Frage auf: Wo fange ich an und wo höre ich auf?
Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht hatte, war eher der Gedanke präsent, in die Vergangenheit zu schauen: Was habe ich denn schon bewirkt? Was war gut – und was vielleicht nicht so gut?
Und gleich kam so ein dumpfes Gefühl hoch: Wer bin ich schon, dass ich überhaupt etwas bewirken kann? Interessanter Gedankengang, den ich da beobachte und der mich dann auch zu meinen Beitrag geführt hat.
Wir wirken immer – ob wir das wollen oder nicht.
Und es gibt Anteile in uns, die etwas bewirken wollen, ob uns das nun bewusst ist oder nicht. Es ist wie ein inneres Klopfen, das bei manchen lauter wird oft auch mit einen Gefühl von Sinnsuche.
So war es auch bei mir vor einigen Jahren: Die Frage nach dem Sinn und nach etwas Erfüllendem war plötzlich da – präsent, unüberfühlbar. Nach fast 20 Jahren in der IT hatte sich eine andere Wirkung entfaltet. Oder besser gesagt: Etwas in mir hatte sie entfaltet und mich auf die Suche geschickt. Mein Kopf kam da nicht hinterher und ich war völlig überfordert davon. Ab und zu war das anstrengend denn ich ging mir selber so richtig auf die Ketten. Aber dieser Weg hat sich für mich bis heute immer wieder als richtig erwiesen – ein Weg, sich an mich selbst zu erinnern.
An die eigene Schaffenskraft und an die innere Stimme, die jeder Mensch hat – um etwas zu bewirken. Es ist für mich immer ein kleiner Stich ins Herz, wenn ich bemerke das sich Menschen klein halten und nicht mehr an sich selbst glauben.
Ich will das sich die Menschen an sich erinnern
Im Alltagsrauschen verschwimmen die Prioritäten ganz plötzlich.
Anderes wird wichtiger als wir selbst, andere werden zum Zielbild – und wir vergessen den inneren Anteil in uns, der sich eher trotzig dagegenstellt, der das alles nicht möchte. Und trotzdem machen wir es.
Die Zeit für uns selbst – und damit meine ich wirklich für uns selbst – wird ersetzt durch Ablenkungen und Inhalte oder Tätigkeiten, die vielleicht interessant erscheinen, aber nicht wirklich nachhaltig etwas bewirken.
Dinge, die sogar rückwirkend etwas in uns aufbrechen könnten, werden schnell übergangen.
Wir erzählen uns selbst, wir hätten etwas für uns getan, wenn das hundertste Buch verschlungen oder die nächste Masterclass über Bewusstsein oder Sinnsuche auf YouTube geschaut wurde. Aber die eigentlichen Fragen an uns selbst – und die Zeit, die es braucht, um echte Antworten zu finden – wollen wir oft nicht mehr investieren.
Ich erlebe das immer wieder.
Und ja – ich habe das auch getan und tue es manchmal noch.
Schnell über etwas hinweg.
Nur weiß ich heute über mich: Ich wurde mit einer Tauchausrüstung ausgestattet.
Ich kann einfach nicht anders, als tiefer zu tauchen.
Etwas Neues zu entdecken, auch wenn es vielleicht unangenehm ist.
Denn ich weiß: Dort liegen Wahrheiten über uns selbst.
Dieses Bild ist recht metaphorisch – tief tauchen in uns selbst. Und jeder kann das aber viele haben mehr Angst vor sich selbst als vor anderen.
Wahrheiten in sich erkennen und nicht im aussen anderen Unwahrheiten mehr glauben-
Was diese Wahrheiten sind, bedeutet für jeden etwas anderes.
Aber die Antworten, die bei uns im rationalen Verstand am meisten anecken, tragen oft eine Wahrheit in sich, die wir versucht haben, vor uns selbst zu verbergen.
Wir Menschen werden daran erinnert, im Leben etwas zu leisten, etwas zu erschaffen. Doch irgendwann wurden dafür Regeln aufgestellt – wie es auszusehen hat, was richtig ist.
Und diese Regeln ziehen sich durch alle Ebenen der Gesellschaft.
Ich will, dass Menschen sich wieder selbstermächtigt erkennen und Selbstvertrauen und Selbstehrlichkeit wieder in ihr Leben lassen.
Ich will das Menschen Sich selbst wieder bewusster werden und sich an sich erinnern:
Was sie einmal waren.
Wer sie heute sind.
Und was sie noch werden können.

Ich will die Menschen ihre eigenen LÖsungen zwischen Kopf und Herzen finden lassen
Wir sind alle so sehr im Kopf – unser Körper wird hingegen davon so oft ausgeschlossen, obwohl er ja dazugehört. Nur weil im Kopf die Steuerzentrale sitzt, heißt das nicht, dass der Körper nicht vielleicht ganz andere Bedürfnisse hat. Spätestens wenn wir krank werden, merken wir, wie er uns dann zwingt, Ruhe einzulegen. Dann wissen wir, wie es sich anfühlt, Schachmatt gesetzt zu werden.
Und das ist okay.
Unser Geist ist oft schon Meilen voraus, aber der Körper kommt nicht hinterher.
Wir wissen vielleicht, was wir wollen – aber die Schritte dahin wollen wir nicht gehen. Oder zumindest nur selten oder vielleicht auch immer seltener.
Wir sehen etwas und wollen es sofort.
Wir sind es gewohnt, zum Handy zu greifen, es in den Warenkorb zu legen – und zack, da ist es. Ja, das funktioniert bei manchen Dingen.
Aber wenn man etwas Größeres will – sein eigenes Business aufbauen, ein Buch schreiben, eine Partnerschaft leben, echte, nahbare Freundschaften führen, finanzielle Fülle erschaffen, gesund und fit sein – dann braucht es einen längeren Weg, oder?
Stell dir vor, dein Leben ist wie ein Warenkorb.
Alles, was du willst, packst du sofort rein. Du bezahlst, bekommst es – ganz egal, wie.
Aber eines fehlt:
Die Erfahrung.
Der Stolz, selbst der Weg, selbst die Lösung gewesen zu sein – oder sie gefunden zu haben.
Dein Herz weiß oft schon vor deinem Kopf, was wirklich gewollt ist.
Aber dein Kopf möchte lieber schnelle Ergebnisse – und begnügt sich mit kurzweiliger Befriedigung.
Wir Menschen dürfen uns erinnern – an unser Wollen.
Und auch an die Bereitschaft, den Weg dorthin wirklich zu gehen.
Die Lösungen zwischen Kopf und Herzen zu finden.
Wir Menschen sind Fühlwesen
Ich glaube, wir alle sind feinfühlig – auch wenn sich manche darin mehr wiederfinden als andere. Immer mehr bin ich überzeugt, dass es nicht darum geht, ob jemand feinfühlig ist, sondern eher darum, wie sehr jemand bereit ist, mit den eigenen Gefühlen zu arbeiten.
Im Laufe unseres Lebens werden wir mit sehr vielen Erfahrungen konfrontiert, die uns beeinflussen – im Guten wie im weniger Guten.
Und dabei sperren wir oft auch bestimmte Gefühle oder Emotionen aus.
Wir wollen diese emotionalen Wellen nicht spüren, weil wir irgendwann abgespeichert haben, was sie mit uns machen können.
Nur: Diese Gefühle sind ja nicht weg.
Sie stauen sich – wie Wasser hinter einer Mauer.
Und irgendwann, wenn es zu viel wird, schwappt es über.
Wir alle haben gewisse Sorgen, unsere Gefühle zu zeigen – oder sogar mit ihnen zu arbeiten. Ich glaube, das Problem liegt nicht im Zeigen – zumindest nicht im großen, gesellschaftlichen Kontext.
Das eigentliche Problem beginnt, wenn wir uns unsere Gefühle selbst nicht eingestehen wollen. Wenn wir uns davor verstecken.
Und genau da kippt es.
Denn diese Energie – sie bleibt nicht einfach stehen weil man sie nicht will.
Sie sucht sich einen anderen Ausgang, wenn wir sie nicht ins Fließen bringen.
Wir wurden dazu erzogen, uns „zusammenzureißen“, weil das über Jahrhunderte so war. Aber wir vergessen dabei oft: Wenn wir uns zu lange zusammenreißen, könnten wir daran zerreißen.
In meinen Coachings sage ich manchmal – oder befehle fast schon:
Du musst fühlen – wenn der Kopf keine Antworten mehr gibt.
Vor allem, wenn Menschen alles mit dem Kopf lösen wollen.
Weil sie so konditioniert sind, alles kontrollieren zu wollen, wird das Fühlen zu etwas, das sie nicht mehr unter Kontrolle haben. Und genau das macht Angst. Aber das kann zu einem Teufelskreis werden, den wir Menschen durchbrechen dürfen.
Denn durch unsere Zurückhaltung entstehen Missverständnisse – mit uns selbst und mit anderen. Anstatt klar zu sagen, was wirklich in uns vorgeht, schweigen wir – und entfernen uns dabei nicht nur von uns selbst, sondern auch voneinander.
Ich will das wir Menschen uns ganzheitlich sehen – nicht nur Geist und Bewusstsein und Kopf und so sondern auch wieder Körperbewusstsein stärken und das fühlen was in uns vorgeht.
Mein Vermächtnis – gesähte Samen dürfen aufgehen
Wir Menschen befinden uns an einem Wendepunkt – das kann man an vielen Stellen nachlesen, nachschauen. Und vielleicht spürt man es auch selbst ganz deutlich. Ich auf jeden Fall.
Allein schon durch meine eigene Entwicklung in den letzten Jahren denke ich oft:
Was für ein krasser Wandel – für mich und für uns alle. Die Veränderung der Menschheit ist ist voll im Gange. Und es wird immer Menschen geben, die dagegen ankämpfen, die sich still hinsetzen, warten, verharren – fast schon flüchten – und es wird auch immer Menschen geben, die es mit unterstützen wollen. Und weißt du was? Alle Rollen dieser Menschen sind richtig.
Wenn wir alle nur helfen wollten, würden wir uns gegenseitig auf die Füße treten.
Und wenn wir alle nur abwarten würden – dann wär’s ziemlich voll… und ziemlich still, oder? Ich möchte Menschen inspirieren, sich selbstverantwortlich ihren eigenen Prozessen hinzugeben – und sich nicht aufzuhalten, wenn es nicht wirklich sein muss. Wir alle gehören zu einer Einheit – deshalb nennt man es auch Menschheit. Und dazu gehört: sich selbst wahrzunehmen.
Mit all seinen Aspekten.
Mit all seinen Farben.
Jeder Mensch, der es möchte, kann sich aus der inneren Haltung befreien, dass „alle anderen schuld sind an XY“. Und stattdessen verstehen:
Ich bin Teil der Gleichung.
Ich bin Teil der Verantwortung.
Und diese Verantwortung darf jeder Mensch annehmen.
Wir alle wurden geboren mit einer Erinnerung an ein Leben, das noch nicht gelebt wurde. Und irgendwann erkennen oder erahnen wir: Diese Erinnerung ist immer noch da – auch wenn wir oft gar nicht verstehen, was sie uns sagen will. Vielleicht entsteht genau daraus die Sinnfrage in uns. Vielleicht auch andere Fragen, deren Antworten sich Zeit lassen. Und dann werden wir ungeduldig – in uns, mit anderen. Und vergessen uns dem Leben wirklich hinzugeben.
Vergessen, nicht alles einfach nur schnell-schnell abzuwickeln.
Und da kann der Prozess entstehen sich an sich selbst zu erinnern.
Ich sähe bereits Samen mit vielen anderen Menschen zusammen, die etwas bewirken wollen, die Menschen helfen wollen, der Natur, der Gesellschaft usw.
Es wird nicht immer leicht sein, oder? Vorallem die schlummerten Menschen zu verführen sich wieder an sich zu erinnern anstatt abzulenken. Aber ich kann nicht anders als immer wieder zu vertrauen das es alles richtig ist wie es wahr, ist und noch sein wird.
Liebe Grüsse,
Nicole
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